Die seit über 100 Jahren bestehende Berufsfachschule für Maschinenbau stellt eine Alternative zur betrieblichen Erstausbildung dar. Das so genannte "duale System" (wie die Ausbildung im Industrie- oder Handwerksbetrieb und in der Berufsschule heißt) wird an der MBS in eigenen, rund 2000 qm großen Lehr- und Produktionswerkstätten sowie im Klassenzimmer realisiert.
Der erfolgreiche Abschluss der drei jährigen Lehrzeit in der Praxis und Theorie entspricht dem Facharbeiterbrief (der IHK) als Industriemechaniker und dem Gesellenbrief (der Handwerkskammer) als Feinwerkmechaniker im Maschinenbau.
Mit einem guten Abschluss an der Berufsfachschule für Maschinenbau erhält man den "mittleren Schulabschluss".
Durch die Breite der Ausbildung erhalten unsere Absolventen die Möglichkeit Arbeitsstellen in den verschiedensten Bereichen der Metallberufe zu erlangen. Vom Betriebsschlosser bis zum Formenbauer ist, je nach Interesse und Eignung, alles möglich.
Zu Beginn ihrer Ausbildung bekommen die Schüler in der 10. Jahrgangsstufe Grundlagen der Metallverarbeitung, der Pneumatik und Elektrotechnik vermittelt. Die Ausbildungsinhalte werden größtenteils über das Projekt Dampfmaschine sowohl theoretisch als auch praktisch erarbeitet. Am Ende der 10. Jahrgangsstufe können die Schüler ihre fertige, funktionsfähige Dampfmaschine mit nach Hause nehmen.
In ihrem 2. Jahr an der MBS werden die Kenntnisse der Metallverarbeitung in der Basiswerkstatt vertieft und erweitert. Zu diesem Bereich gehören Verfahren wie z.B. Bohren, Drehen, Fräsen, Schleifen, …. In Blockbeschulung werden Themen wie die Füge- und Umformtechnik, die Elektrotechnik, Pneumatik, Elektro-Pneumatik, Messtechnik und Rechnergestützte Fertigung (CNC-Drehen und -Fräsen) geschult. In eigenverantwortlichen Teams müssen die Schüler innerhalb von 4 Wochen funktionsfähige Stirlingmotoren herstellen. Auch der Einstieg in die Welt des CAD (Computer Aided Design) erfolgt in der 11. Jahrgangsstufe.
Das Abschlussjahr an der MBS ist geprägt von praxisnahen Projekten und Aufträgen, die unter anderem folgendes beinhalten: Angebotserstellung, Kalkulation, Zeichnungserstellung, Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Montage, Qualitätskontrolle, …. Aufträge der Industrie und Projekte mit den Schülern der Fachschule für Maschinenbau sind sehr geeignete Mittel zur Umsetzung der Ausbildungsinhalte. Fit für das Berufsleben werden unsere Schüler in konventioneller und rechnergestützter Fertigung, Automatisierungstechnik (Robotik, SPS, …), Elektrotechnik, Pneumatik, ….
Sehr viele unsere ehemaligen Schüler besuchen immer wieder „ihre“ Maschinenbauschule. Sie berichten uns von ihrem beruflichen Alltag und erinnern sich gerne an ihre Zeit an der MBS, die nicht nur geprägt war von Inhalten, sondern auch vom fast schon familiären Miteinander. An Ereignisse wie Betriebsbesichtigungen, Messebesuche, Freizeiten (wie Segeln im Ijsselmeer und die Abschlussfahrt) wird sich gerne erinnert.
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